|  | Antwort
 Das kann so wohl niemand
      widerspruchslos beantworten.Fragt man 5 erfahrene Modellhelipiloten erhält man wohl 6
      unterschiedliche Antworten
 und ist danach verwirrter und unentschlossener als vorher. Das liegt nicht
      daran daß keiner Ahnung hat, sondern eher daran, daß wohl jeder
      unterschiedliche Wege zum Ziel gegangen ist und von seinem Weg überzeugt
      ist. Letztendlich muß man sich für einen Weg selbst entscheiden und
      hoffen, daß er der richtige wird. Hier ein paar Beispiele aus meiner
      Erfahrung:
 Modelle welche mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Fehlinvestition sein werden sind Hubschrauber mit
      1,5m Rotordurchmesser und einem 10ccm großen Motor ( 60 ger Klasse). Z.B. die Trainer von  GRAUPNER,
       Vario, Robbe, der
      Gennises oder  Three
      Dee, oder die entsprechenden Modelle aus Amerika und
      Japan. Wobei der Gennises oder  Three
      Dee eigentlich für Experten gedacht sind. Ein günstiger Einstieg kann auch der Ergo 50 von
       Graupner sein,
      welcher komplett mit Motor erworben werden kann. Kleiner als der Ergo
      sollte ein Beginnermodell meines Erachtens nach nicht sein.  
      Nun noch ein kleiner “Ausrutscher“
      den mir hoffentlich die meisten verzeihen mögen. Denn es gibt da ja noch
      den LMH. Ja auch dieses Modell kann ich nicht mehr als
      einsteigerungeeignet bezeichnen. Ich habe bereits einige Piloten kennen
      gelernt, welche, mit dem LMH begonnen haben und prima damit zurecht
      kommen. Die sehr geringen Betriebskosten ( meist 0,-- € ) nach Abstürzen,
      machen das Modell für den Beginner sehr interessant. Der Umstieg auf ein
      großes Modell mit 10ccm Motor ist dann nur noch ein Katzensprung. Ich
      selbst flog sehr viel ( zu viel ) mit einem LMH und
      hatte mächtig Spaß
      damit. Besonders Loopings und schnelle Vorbeiflüge, aber auch Flüge in
      sehr großer Höhe sind, wenn die Augen mitmachen kein Problem. Der
      Nachteil ist allerdings, daß dieser kleine "Zappelphillip" Heli
      viel viel schwieriger zu steuern ist als ein größeres Modell. Er wird
      erst einigermaßen ruhig wenn man ihn mit den hochwertigsten Komponenten
      ausgestattet hat. (Motor/Regler/Akku/Gyro/Digitalservos...) Dann kostet er
      aber so viel wie ein großer, hat aber die geringeren Reparaturkosten. Ob
      er nun also auch für einen selbst geeignet ist muß doch wieder selbst
      ausprobiert werden. Es gibt aber Modelle welche nach
      unseren Erfahrungen nicht ganz so geeignet sind. Aber auch hier wird es
      (eventuell zu Recht) anders lautende, ehrlich gemeinte Aussagen geben. Dies
      sind folgende Typen:  Kleine
      Modelle ( unter 1,10 m Rotordurchmesser ), Exoten für die es keine oder
      nur sehr schwer zu beschaffende Ersatzteile mehr gibt und, 
      man möge mir diese Aussage verzeihen, die meisten Elektromodelle.
      ( Siehe  Antwort 11 )
 Soll es nun aber unbedingt doch
      gleich ein Elektromodell sein, sollte man sich auf deutlich höhere
      Kosten einstellen. Als Modell kommen meiner Einschätzung nach nur
      größere E-Modelle in die nähere Auswahl. Z.B. die größeren von
      Mikado, der Three DeeMP von Henseleit oder andere Hochwertmodelle, meist
      aus einem CFK-Chassis. Als Antrieb sollte es unbedingt ein größerer
      bürstenloser Motor mit entsprechendem Regler sein. Als Akkus sollten
      heute unbedingt Lithium-Polimer Akkus verwendung finden. Da die
      Aufladezeiten lang sind braucht man wolh mindestens 2 Satz dieser noch
      sehr teuren Akkus. Das mit 12V versorgte Computerladegerät mit
      LiPo-Programm darf auch nicht fehlen. Ein Netzgerät mit 13,8V und
      mindestens 10-15A für das Laden zu Hause darf auch nicht fehlen. Ein
      LiPo-Ballancer für jedes "Parallelpack" muß unbedingt auch
      beim Laden angeschlossen sein. Ach ja nur der Vollständigkeit halber.
      Auch wenn die Akkus ein paar hundert EURO kosten- ewig halten die auch
      nicht! Wer jetzt noch nicht verschreckt ist nur- zu. Ein entsprechend
      ausgestattetes E-Modell hat sicher einen hohen Erfolgs- und Spaßfaktor.
 Für den Einstieg in das
      Hobby Modellhubschrauber sind sind
      vorbildgetreue Modelle gänzlich ungeeignet . Sie sehen zwar hervorragend aus, sind aber nach
      einem Absturz, mit dem man gerade am Anfang leider immer rechnen muß,
      schwer und sehr zeitaufwendig zu reparieren. Die viel höheren Kosten
      kommen da natürlich noch dazu. Wenn man 5 Wochen lang repariert hat
      und das Modell ein zweites Mal beschädigt wird, ist faßt immer die Luft
      raus und das Hobby wird aufgegeben. Also sollte man die Zelle fertig
      bauen, auf den Wohnzimmerschrank stellen und das Modell zuerst als Trainer
      fliegen. |